Mein Abenteuer begann am 30. März 2023 mit dem ersten Ausbildungs-Modul und meiner langen Anreise mit der Bahn von Berlin ins wunderschöne Wangen im Allgäu. Dort bin ich nach acht langen Stunden Zugfahrt erschöpft aber voller Vorfreude, Aufregung und ein bisschen Anspannung angekommen. Diese legte sich aber sofort, als ich sehr warmherzig von Annette und Jürgen in den mit viel Detail gestalteten Seminarräumen begrüßt wurde und fühlte mich direkt wohl. Im Vorraum standen schön angerichtet Kaffee, verschiedene Tees, kleine Snacks, Nüsse, frisches Obst und Süßes bereit. Als nach und nach alle Teilnehmer*innen eintrafen, kamen kurz Zweifel in mir auf, dass ich vor allem aufgrund des Altersunterschiedes und meine vergleichsweise geringe Lebenserfahrung nicht so gut in die Gruppe passen könnte.
Das erste Modul begann mit einer auf den ersten Blick eher ungewöhnlichen Kennenlern-Runde: Annette und Jürgen forderten uns dazu auf, möglichst präzise erste Eindrücke und Vermutungen über die anderen Teilnehmer*innen laut zu äußern, wie z. B.: „Ich glaube, du spielst Klavier“ oder „Ich könnte mir vorstellen, dass du eine große Schwester hast“. Welche Behauptungen dann tatsächlich gestimmt haben und welche nicht, lösten die einzelnen Teilnehmer*innen anschließend auf. Am nächsten Morgen war spürbar wie wertvoll dieses existenzielle Kennenlernen war. Es fühlte sich so als würden wir uns alle schon lange kennen, wodurch beim Zusammentreffen sofort angeregte Gespräche zwischen uns Teilnehmer*innen entstanden sind. Dieses Gefühl der Vertrautheit löste auch meine Unsicherheit vom Vortag und gab mir die innere Sicherheit, mich in den Gruppenübungen öffnen und fallen lassen zu können. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, offen zu sein für alles, was kommt, mich berühren zu lassen und dadurch unglaublich schöne und eindrucksvolle Momente zu erleben.
Nach vier Tagen fuhr ich am Sonntag beeindruckt, mit vielen Fragen, neuen Erkenntnissen und Wissen nach Hause. Schon während dem Wochenende habe ich gemerkt, dass in mir einige Prozesse angestoßen wurden. Ich bin nun mehr bei mir und weniger in der Außenwelt, fühle mich gefestigter, geerdeter und voller Lebensenergie.
Erwartungshaltung
Die für mich prägendste Erkenntnis war, dass ich viel in der Außenwelt bin und fast immer in einer Erwartungshaltung, man könnte sie auch „Enttäuschungshaltung“ nennen. Ich habe erkannt, dass ich dadurch Anfragen an das Leben stelle und vom Leben erwarte, das Problem/die Situation für mich zu lösen. Dadurch werde ich oft enttäuscht vom Leben, meinen Freunden und meinem Partner. Ich habe auch erlebt, wie frei es sich anfühlt, von dieser Haltung loszulassen, offen zu sein, sich vom Leben anfragen, berühren zu lassen, für das, was kommt und Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Denn dadurch habe ich das Glück, in jedem Moment die freie Entscheidung zu haben, mich für oder gegen etwas zu entscheiden (und wenn es „nur“ die Tafel Schokolade ist, zu der ich bewusst „Nein“ sagen kann).
Sinnfrage
Auch meiner Antwort zu der Frage „Wie finde ich den Sinn meines Lebens?“ bin ich ebenfalls etwas nähergekommen (ganz anders als ich es mir vorgestellt habe). Während dem Wochenende habe ich schmerzhaft feststellen müssen, dass ich jahrelang einer Vorstellung hinterherjagt habe, die so nicht existiert: „Wenn ich nur den Sinn meines Lebens finde, dann bin ich für den Rest meines Lebens glücklich“. Mir wurde immer mehr bewusst, dass es die vielen kleinen und großen Freuden des Lebens sind, an denen ich mich wieder erfreuen kann und wie wichtig es ist, Werte zu haben, die für mich das Leben täglich lebenswert machen. Diese Erkenntnis hat in mir zuerst Stress ausgelöst, weil plötzlich meine Vorstellung, mein Lebensbild, meine Lebensart einmal komplett auf den Kopf gestellt wurde. Nachdem ich die Vorstellung einige Zeit auf mich wirken ließ, habe ich gespürt, wie mir eine große Last von den Schultern gefallen ist, weil ich erkannt habe, dass diese große Frage „Was ist der Sinn meines Lebens?“ mir immer schon Angst gemacht hat. Durch diese Last war ich praktisch wie gelähmt und handlungsunfähig, mein Leben zu gestalten. Ich habe eine Freiheit geschenkt bekommen, mein Leben zu gestalten.
Die Energie der Ausbildung
Man spürt einfach, dass Annette und Jürgen sich mit ihrem Coaching-Institut und dem Anbieten der existenziellen Coaching-Ausbildung einen Traum erfüllt haben und diesen mit viel Lebensenergie, Freude, Kraft und ganz viel Herz und Liebe leben.
Sie haben die das erste Ausbildungswochenende sehr lebendig und praxisorientiert mit vielen Kleingruppenübungen, Reflexionen und Theorieanteilen gestaltet. Sogar die Theorie macht bei den beiden Spaß, weil sie einfach und leicht verständlich mit lebensnahen Beispielen vermittelt wird, in denen ich mich selbst oft wiedererkannt habe. Der Umgang miteinander ist unglaublich warm, offen, herzlich und wertschätzend.
Reflexion & Vorfreude
Nachdem das Wochenende nun noch ein paar Wochen nachgewirkt hat, haben mich folgende Erkenntnisse mein Leben meisten geprägt:
- Es gibt nicht den einen Sinn
- Veränderung kann auch schön sein.
- Ich habe die Freiheit, mein Leben zu gestalten.
Ich freue mich schon sehr auf das zweite Modul der existenziellen Coaching-Ausbildung im Juni und darauf, alle wiederzusehen!
Für alle, die neugierig geworden sind und fährmannblenke und den existenziellen Ansatz gerne live erleben und kennenlernen möchten:
Online-Live-Coaching
Sonntag I 10.09 I 17:30 – 19:30 Uhr
Informationen zur
Coaching-Ausbildung
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